Leute, aufgepasst!!!

 

Versucht heraus zu bekommen, was in den Ländern die ihr ansteuert begehrte und teure Waren sind und was überhaupt nicht zu bekommen ist.

 

Alle Nivea-Produkte, aber auch andere Körperpflegemittel beispielsweise, sind auf den Kap Verden extrem teuer. Hervorragende Tauschwaren!

 

Angelleinen, Kunstköder, Haken……. Selbst Fische von typischer Ein-Personen-Portionsgröße beißen an 5cm langen Haken. Macht Euch keine Gedanken über zu große Köder, zu dicke Leinen. Wir angeln nicht im Gartenteich!!!!

 

Hier draußen werden Angelhaken aus 3mm Edelstahlrundmaterial einfach durchgebissen! Wie abgeschert!!! Schaut Euch das Bild an. Ich bin froh, daß ich nicht den Fisch an der Leine oder gar an Bord hatte. Ein kurzer Ruck und das war alles was ich spürte.

 

Klar, größer geht immer. Schaut meine Fotos und nehmt eine große Leinenrolle mit einigen hundert Meter Leine, gut für 80 bis 100kg Fischgewicht. Vergesst nie: die Beute kämpft und hat scharfe Zähne. Drahtvorfach in vergleichbarer Dimension notwendig. Wirbel nicht vergessen. Solche Dinge sind auch begehrte Tauschgegenstände auf anderen Yachten. Wenn Ihr denkt, daß es in anderen Ländern ja auch Fischer gibt, und die ihr Material dort auch irgendwoher bekommen, dann lasst Euch gesagt sein, die verwenden selbst angefertigt Haken, oder Billighaken ohne Ösen, Die Jungs haben es halt drauf, wollt Ihr Euch damit auch noch befassen? Wo Ihr die Möglichkeit habt, in entwickelten Ländern im Handel einfach und relativ billig Haken und Leinen zu kaufen? Dann bastelt lieber den Kunstköder selbst. Alufolie, Blechteilchen, Stoffbändsel, Leinenstückchen….. „Mit was der Fisch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat frisst er“ sagte mir mal jemand.

 

Ob Angel, direkt um die Winsch oder einfaches Brett….. das hat alles nur mehr oder weniger mit Komfort zu tun. Hauptsache mindestens 4 Knoten Geschwindigkeit für den Biss, diese dann vermindern und langsam einholen.

 

Rechtzeitig Mannschaft einteilen, auch für den Fisch. Kescher, Keule, Messer, Eimer, Harpunen, Haken oder Speer zum an Bord holen und Netz oder Tuch nicht vergessen. Vor allen Dingen Platz schaffen, der naß und blutig werden kann. Die Fische zappeln und schlagen um sich. Alles muss schnellstmöglich abgewaschen werden können. Am besten ein Tuch drüber, mit den Füßen drauf gestellt und Messer ins Genick oder in die Kiemen. Macht keinen Spaß, aber wer essen will, muss das akzeptieren.

 

Vorher auch abstimmen, wo und wie der Fisch an Bord geholt werden soll. Hinten, an der Seite. Sonstwo. Achtung, die Fische schwimmen in den Rumpfschatten, umrunden unter Umständen den Kiel.

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Vorher natürlich 50 bis 100 Meter Leine auslassen, wenn der Köder nicht automatisch leicht unter die Wasseroberfläche gezogen wird, dann mit etwas Blei nachhelfen. Das muss man aber testen. Ich habe keine Erfahrung damit, ob Thuns generell nur an Köder die an der Oberfläche treiben gehen oder an solche die einige Meter unter Wasser dahin ziehen.

 

Ein von sich selbst überzeugter Angler gab mir sogar einmal ein einfaches Rundmaterial. Durchmesser ca. 15mm, Länge 120mm, beide Enden unter 45 Grad abgesägt und Löcher darin. In eines den Haken, in das andere die Leine. So ist Köder und Gewicht fertig. Habe dies allerdings nie getestet.

 

Die kleinen Drahtringe kann man vergessen. Im Zweifelsfall ziehen die sich aus den Ösen. Also immer Haken, Wirbel usw. direkt an die Leine oder mit ganz sicherer Befestigung.
Tuna